HAMM — Um 15:50 Uhr ging bei der Leitstelle der Feuerwehr Hamm ein Notruf vom Bergwerk Ost ein: gemeldet wurde eine massive Verpuffung mit mehreren Schwerverletzten. Umgehend wurden Kräfte des Brandschutzes und des Rettungsdienstes zur Einsatzstelle alarmiert und leisteten umfangreiche Hilfe.
Im Rahmen der Erkundung verschaffte sich der Einsatzleiter eine Übersicht über die Lage:
Die Erkundung ergab, dass sich eine massive Verpuffung ereignet hatte, bei der sechs Personen unterschiedlich schwer verletzt wurden. Im betroffenen Bereich brannte es noch.
Über die Lagebeurteilung entschloss sich der Einsatzleiter die Brandbekämpfung zur Menschenrettung einzuleiten und parallel die ersten Verletzten sichten zu lassen. Hierbei ergab sich, dass sich an der Einsatzstelle zwei Personen der Sichtungskategorie I, zwei Personen der Sichtungskategorie II und zwei Personen der Sichtungskategorie III befanden. Aufgrund des im Erstangriff begrenzten Personals sowie Materials wurde eine Erstversorgung durchgeführt, mit dem Ziel die Verletzten möglichst schnell in das nächstgelegene, geeignete Krankenhaus zu befördern. Über eine eingerichtete Patientenablage, außerhalb des Gefahrenbereiches, wurde die Personen nachalarmierten Rettungswagen zugeteilt und in Krankenhäuser gebracht. Nach 45 min konnte der Einsatz erfolgreich beendet werden.
Bei den Verletzungen handelte es sich um mehrere Amputationsverletzungen, von Fingern, Armen und Händen, von massiven, großflächigen Verbrennungen sowie einer Pfählungsverletzung im Brustbereich, die durch das Team der Realistischen Unfalldarstellung (DRK Hamm) vorbereitet wurden. Durch die professionelle Schauspielleistung der „Unfallopfer“ sowie der „Schminkkünste“ des DRK-Teams wurde eine absolut realitätsnahe Übungsatmosphäre geschaffen. Für die Kräfte des Brandschutzes bzw. des Rettungsdienstes war es somit nur schwer - und erst spät - zu erkennen, dass es sich (zum Glück nur um) eine Übung handelte.
Zum Abschluss der Übung tauschten sich die Übungsteilnehmer - erleichtert - aus und zogen eine positive Bilanz zur gelungenen Übung. Die Einsatzkräfte konnten viele Erkenntnisse gewinnen, die sie in ihren Einsätzen weiter nutzen werden. (EHe/khv)
Rückfragen bitte an:
Feuerwehr Hamm
Telefon: 02381 / 903-0
E-Mail: feuerwehr@stadt.hamm.de
