11.2., Tag des europäischen Notrufes

Wo genau ist der Notfallort?


Bericht
Tag des europäischen Notrufes
Hamm, 11.02.2019

HAMM„Notruf, Notruf“ klingt es aus dem Lautsprecher am Arbeitsplatz 3 der Leitstelle der Feuerwehr Hamm. Nach wenigen Sekunden nimmt der Leitstellendisponent den Notruf entgegen: „Notruf der Feuerwehr in Hamm. Wo genau ist der Notfallort?“ Mit dieser Frage übernehmen die Disponenten der Feuerwehr Hamm direkt die Gesprächsführung und bekommt schnellstmöglich die Informationen, die er benötigt, um möglichst kurzfristig das richtige Rettungsmittel zum Einsatzort zu schicken. „Atmet der Patient? Atmet der Patient normal?“ Mit gezielten Fragen macht er sich ein Bild über den Gesundheitszustand des Patienten und kann so bereits am Telefon Anweisungen zur Erste-Hilfe-Leistung geben.
Seit 1991 gilt in der gesamte EU sowie in der Schweiz, Norwegen, Island, Russland, in der Türkei u.v.m. die einheitliche Notrufnummer 112. In insgesamt 38 Ländern Europas erhält man heute Hilfe unter dieser Kurzwahl.
Etwa 45.000 Notrufe pro Jahr gehen in der Hammer Feuerwehr Leitstelle ein. 33.000 mal rücken anschließend Einsatzkräfte des Rettungsdienstes, des Krankentransportes oder der Feuerwehr aus. Und die Anzahl der Einsätze in der Notfallrettung und im Krankentransport steigen jedes Jahr stetig an. Die Hemmschwelle, über die Notrufnummer 112 einen Rettungswagen zu rufen, nimmt immer weiter ab. Immer häufiger werden die Retter zu kleineren Verletzungen und „harmlosen“ Erkrankungen gerufen. Der Weg zum eigenen Hausarzt wird oftmals gar nicht erst in Erwägung gezogen. Zu Zeiten außerhalb der Öffnungszeiten der Arztpraxen kann über die Telefonnummer 116117 über den ärztlichen Bereitschaftsdienst ein ärztlicher Notdienst kontaktiert werden. Auch die Notfallpraxis am Marienhospital an der Nassauer Strasse ist für diese nicht lebensbedrohlichen Erkrankungen und Verletzungen außerhalb der Öffnungszeiten der Hausarztpraxis erreichbar.
Der Notruf 112 sollte nur gewählt werden, wenn eine lebensbedrohliche Situation eingetreten ist. Dazu gehören neben schweren Unfällen zum Beispiel Vergiftungserscheinungen, Verdacht auf Herzinfarkt oder Schlaganfall, Kreislaufkollaps, schwere Atemnot oder starker Blutverlust. Auch Brände und Verkehrsunfälle mit Verletzten sollen über die Notrufnummer 112 gemeldet werden.
Das Europäische Parlamenthat im Jahr 2009 aufgrund der im Datum enthaltenen Notrufnummer (11.2.) den 11. Februar zum jährlichen Europäischen Tag des Notrufs 112 erklärt, um die europaweite Gültigkeit des Euronotrufs 112 sichtbarer und die Vorteile der europaweiten Notrufnummer bekannter zu machen, aber auch um aufzuklären, bei welchen Notfällen diese Notrufnummer zu wählen ist.

Ein Video mit einer gestellten Notrufabfrage aus der Leitstelle finden Sie hier.
-wr

Rückfragen bitte an:
Feuerwehr Hamm
Telefon: 02381 / 903-0
E-Mail: feuerwehr@stadt.hamm.de


Bild: 1
Foto: Feuerwehr Hamm

Bild: 5
Foto: Feuerwehr Hamm
Arbeitsplatz eines Disponenten in der Leitstelle